Die Bezeichnung „Indianer“ (ursprünglich spanisch: indios) geht auf ein überliefertes Missverständnis von Christoph Kolumbus zurück, der glaubte, in Indien gelandet zu sein, als er im Jahre 1492 die Insel Hispamiola erreichte und damit den amerikanischen Kontinent für die Europäer (wieder-)entdeckte.

Viele früher als Bands (Sippen, Stämme) bezeichneten Gruppen oder Stämme haben diesen Namensbestandteil mittlerweile durch den Ausdruck First Nation ersetzt, manche auch durch den Bestandteil Tribe (Stamm, Stammesgruppe);

Die Cherokee (Eigenbezeichnung Tsalagi, ursprünglich auch Aniyunwiya und Anikituhwagi, seltener Tscherokesen genannt) sind heute das noch größte existierende Indianervolk Nordamerikas. Ihr Siedlungsgebiet umfasste ursprünglich das Gebiet vom Ohio River bis hinein in die heutigen US-Bundesstaaten Georgia und Alabama. Mit den Chickasaw, Choctaw, Muskogee und Seminolen wurden sie 1820 zu den fünf zivilisierten Nationen gezählt.

Das Cherokee-Alphabet besteht aus 85 Zeichen, die in der Silbenschrift für die Cherokee-Sprache verwendet werden.

 und konnte auch für den Druck gesetzt werden. 1828 wurde die erste Zeitung in Cherokee herausgegeben, der Cherokee Phoenix.

Sequoyah (* um 1770 in North Carolina; † August 1843 in San Fernando) war der Erfinder der Cherokee-Schrift, die beim Schreiben der Cherokee-Sprache noch heute verwendet wird.

 

Sequoyah (* um 1770 in North Carolina; † August 1843 in San Fernando) war der Erfinder der Cherokee-Schrift, die beim Schreiben der Cherokee-Sprache noch heute verwendet wird.

In den Vereinigten Staaten leben heute fast 700.000 Cherokee oder Cherokee-Stämmige. Sie stellen damit mit Abstand die größte indianische Volksgruppe in den Staaten dar. Von den 258.246 Cherokee reiner Abstammung, lebten 2000 ca. 97.300 in Oklahoma, 13.000 in North Carolina, 9.000 in Alabama, 5.600 in Georgia, 5.500 in Tennessee und 3.000 in South Carolina. Der Rest lebt verstreut in den anderen Staaten.